ETH Hönggerberg HCI: Biodiversität entlang der HCI-Treppe

Kundin: ETH Zürich
Standort: ETH Hönggerberg
Fläche: m2
Baujahr: 2025
Kategorie: Gebäudeumschwung

Entlang der Treppe am ETH Hönggerberg HCI schufen wir mit strukturreichen Trockenmauern und vielfältigen Bepflanzungen einen artenreichen Lebensraum für Wildbienen und viele weitere Insektenarten. Der Standort zeichnet sich durch ein breites Spektrum von sonnig-trocken bis schattig-feucht aus, was eine hohe ökologische Vielfalt ermöglicht.

Das Projekt setzt die biodiverse Gestaltung des Hönggerbergs fort und ergänzt die benachbarten Wildbienenparadiese. Die neu terrassierte Hangfläche verbindet verschiedene Lebensräume: Oben finden wärmeliebende Wildbienenarten in trockenen, ruderalen Zonen ideale Bedingungen, während weiter unten feuchte, humos-lehmige Bereiche entstehen – ein wertvoller Übergang für spezialisierte Insekten und Pflanzenarten. Gleichzeitig schliesst das Biotop an eine artenreiche Blumenwiese an. Besonders attraktiv ist der südexponierte Abschnitt vor der Betonmauer: Hier sorgen eine sich weitende Robinien-Krone und eine wildwachsende Kletterrose für Schatten und Sichtschutz.

Die Umsetzung forderte kreative Lösungen: Die steile Böschungswiese wurde mit Trockenmauern gestützt und in verschiedene Mikrohabitate gegliedert. Studierende und Passanten erleben beim Durchqueren der Treppe die Vielfalt aus nächster Nähe – von trockenen Querriegeln bis zum dauerhaft feuchten Schattenbereich. Das BeeHome Premium sowie vielfältige Niststrukturen bieten weiteren Unterschlupf. So ist aus einer einfachen, steilen Wiese ein abwechslungsreiches Refugium für Wildbienen und Pflanzen geworden – mitten im Alltag zwischen Hörsaal und Labor.

Die ETH als begeisterte Kundin
Das Wildbienenparadies ETH Haldenegg entstand 2010 während der Doktorarbeit über Wildbienen des Gründers und Inhabers von Kompass B. Es wurde als ein Ort für die Förderung und Beobachtung der Wildbienen geschaffen - und das Projekt war ein riesiger Erfolg: Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass mit einem solchen Wildbienenparadies viele verschiedene Wildbienenarten gezielt gefördert werden. Daher gab die ETH insgesamt sechs Wildbienenparadiese in Auftrag.